Allgemeines
Dieser schöne Baum sollte wohl in keinen mediterran angehauchten Garten fehlen. Er
gehört zur Familie der Ölweidengewächse und kann bis 6 m hoch werden.
Mit Russland hat dieser Baum nicht wirklich viel am Hut, vielmehr kommt er aus den
Mittelmeerraum.
Die Bezeichnung russische Olive ist wohl eher auf seine Frosthärte von bis zu -23C°
zurückzuführen. Da dieser Baum ein sehr verzweigtes und weitreichendes Wurzelsystem
hat, wird er gern zur Böschungsbefestigung verwendet. Und dank seines schnellen und
dichten Wuchses kann man die Ölweide auch gut zur Pflanzung von Windschutzhecken
verwenden.
Das Laub der russischen Olive ist silbrig glänzend und die jungen Zweige und Blätter sind
mit silbrigen Haaren bedeckt. Ältere Exemplare sind leicht bedornt und wachsen meist
mehrstämmig. Die Blütezeit geht von Mai-Juli, wobei die hellgelben Blüten unscheinbar
aber zahlreich sind. Sie verströmen einen sehr angenehmen Duft, was auch so manche
Biene magisch anzieht, deshalb gehört die russische Olive auch zu der Gruppe der
Bienenweiden. Aus den Blüten entwickeln sich dann die ca. 1-2cm großen hellgelben,
essbaren Früchte.
Der Standort
Die russische Olive möchte einen sonnigen und windgeschützten Standort. Was dieser
schöne Baum gar nicht mag sind saure und zu feste Böden. Die Erde sollte schön fluffig
sein, damit sich das weitreichende Wurzelsystem gut entfalten kann.
Bei zu sauren Böden reagiert der Baum mit Kümmerwuchs und Blattabwurf. Außerdem
verträgt die russische Olive, wie fast alle mediterranen Pflanzen, keine Staunäße. Diese
führt sehr schnell zur Wurzelfäulnis und zum Eingehen der Pflanze.
Falls die russische Olive als Kübelpflanze gehalten wird, sollte man keinen Untersetzer
verwenden, damit das Wasser ungehindert ablaufen kann.
Wenn dieser Baum nicht zur Heckengestaltung genutzt wird, sollte er auf alle Fälle als
Solitärpflanze gepflanzt werden. Nur so kommt die schöne silbrige und in der Sonne
glänzende Blattfärbung richtig zur Geltung, und außerdem wird die russische Olive im
Alter meist so hoch wie breit.
Die Pflege
Dieser Baum ist sehr resistent gegen die meisten Schädlinge, nur selten werden ganz junge
Triebe von Blattläusen heim gesucht. Die sehr gemeine Nacktschnecke macht einen großen
Bogen um die russische Olive. Außerdem ist der Baum sehr resistent gegen Streusalz und
Abgase. Vom Wasserbedarf ist die russische Olive eher genügsam, besonders bei
Überwinterung im Kübel sollte nur wenig gegossen werden. Nur während der Fruchtreife
möchte dieser Baum auch mal ein Schlückchen mehr Wasser zur Verfügung haben.
Wenn er nämlich da zu sehr austrocknet schmeißt er seine Früchte ab.
Bei ausgepflanzten Exemplaren empfiehlt es sich jedes Frühjahr etwas Urgesteinsmehl in
die Erde einzuarbeiten, das lockert den Boden auf und lockt die Regenwürmer an, diese
machen ja den Boden auch schön fluffig.
Bei eher nährstoffarmen Böden, sollte man aller 3-4 Wochen mit Flüssigdünger etwas
nachhelfen, bei normalen Böden reicht das Urgesteinsmehl.
Bei Kübelhaltung sollte aller 2 Wochen von Ende April bis Ende August gedüngt werden.
Außerdem sollte die russische Olive mindestens aller 2 Jahre umgetopft werden, damit
ihre Wurzeln genügend Platz haben.
Die russische Olive ist ein schnittverträglicher Baum, so das man sein schnelles Wachstum
etwas in die Bahnen lenken kann.
Da dieser Baum auch in unseren Breiten frosthart ist, sollte man nur jüngere Exemplare im
Herbst mit einer schützenden Schicht aus Rindenmulch und Reisig schützen.
Bei der Kübelhaltung sollte die Überwinterung dunkel und kalt (0-5C°) erfolgen.
Wenn jemand noch etwas zuzufügen hat, bitte schreiben.