Allgemeines
Der bei uns noch recht unbekannte Leberwurstbaum gehört zu der Familie der
Trompetenbaumgewächse, und stammt aus Westafrika, dort kann er auch eine Höhe von
15m und mehr erreichen. Da er nicht frosthart ist, deshalb bei uns nur als Kübel-Kandidat
in Frage kommt, wird er bei uns (wenn der Kübel groß genug ist) um die 2m groß werden.
Der Leberwurstbaum ist ein schnellwüchsiger und immergrüner Exot, den bestimmt nicht
jeder sein Eigen nennen kann.
Seine Blätter, die durch ihre satte dunkelgrüne Farbgebung bestechen, können bis zu 30cm
lang werden, wobei der Neuaustrieb eine dunkelrote Färbung aufweist, was zu einen
interessanten Farbenspiel führt. Der Leberwurstbaum hat seinen Namen von seinen
riesigen Früchten, diese können bis zu 7 kg wiegen und eine Länge von über 60cm
erreichen, sie haben die Form einer Leberwurst.
Ich finde Weißwurst trifft es eher, aber das ist Ansichtssache. Die" Leberwürste" dienen in
Afrika als Elefantenfutter und die Einheimischen machen daraus Medizin gegen Ruhr,
Kolara und Schlangenbisse.
Auch die moderne Medizin hat den Leberwurstbaum schon für sich entdeckt, da der Saft
der Früchte eine bruststraffende Wirkung haben soll, hab ich aber persönlich noch nicht
getestet. Die Früchte sind im unreifen Zustand giftig und im reifen, nun ja, nicht gerade
lecker, aber sehr dekorativ, wobei tatsächlich jährlich viele Afrikaner von den Früchten
erschlagen werden sollen.
Ein weiteres Highlight dieses Baumes, sind seine beeindruckenden großen,
glockenförmigen Blüten, die durch ihre violett - rote Farbe, schon von weiten leuchten.
Allerdings verströmen diese besonders bei Einbruch der Dämmerung einen eher
gewöhnungsbedürftigen Duft. Aber trotz alledem, ist der Leberwurstbaum etwas ganz
besonderes!
Der Standort
Der Leberwurstbaum möchte einen vollsonnigen aber windgeschützten Standort, am
besten dort wo man ihn gut sehen kann, es hat ja schließlich nicht jeder Würste am Baum
hängen. In der Wachstumsphase von Ende April bis Anfang September, brauch der Baum
reichlich Wasser, bekommt er das nicht, so wirft er seine Blätter ab, allerdings verträgt er
keine Staunässe, da seine Wurzeln sehr empfindlich sind.
Die Pflege
Zum gießen möglichst kalkarmes Wasser verwenden, da er sonst das Wachstum einstellt.
Da der Leberwurstbaum, besonders in jungen Jahren, recht schnell wächst, muß man ihm
auch regelmäßig einen neuen Kübel zur Verfügung stellen. Junge Bäume sollte man
jährlich umtopfen, damit sie gut wachsen können, am Besten man erledigt dies noch vor
der Wachstumsperiode, so Anfang April. Zum Umtopfen eignet sich normale Einheitserde,
der man etwas Sand und Torf beimischt.
Damit sich der Leberwurstbaum so richtig wohlfühlt, möchte er auch regelmäßig gedüngt
werden. Der Beste Dünger wäre wohl, wie in seiner Heimat, Elefantenmist. In unseren
Breiten würde dies wohl an der Beschaffung und an der Geruchsbelästigung scheitern,
also tut's auch ein normaler Grünpflanzendünger.
Gedüngt wird von Ende April bis Anfang September aller zwei Wochen, bei einer
Überwinterung über 15°C wird einmal im Monat weiter gedüngt.
Werden ältere Exemplare bei ca. 5°C überwintert, so wird das Düngen ganz eingestellt.
Junge Pflanzen sollten generell nur bei 15°C überwintert werden, besonders im ersten
Winter sind diese sehr empfindlich, ab einem Alter von 3 Jahren kann der Baum auch
kühler überwintern, die Temperatur sollte aber nie unter 5°C sinken.
Da der Leberwurstbaum immergrün ist, brauch er auch in der Ruhephase einen hellen
Standort, allerdings sollte man die Wassermenge reduzieren, da sonst die Wurzeln faulen
können. Wird der Baum bei 5°C überwintert so reicht eine geringe Ballenfeuchte aus, nur
darf er niemals austrocknen, das wehre sein Ende.
Wenn jemand noch etwas zuzufügen hat, bitte schreiben.