Allgemeines
Diese Wildbirnenart stammt aus China, wo sie an Waldrändern und Flussufern zu Hause
ist. Sie ist frosthart und hitzebeständig, daher ist sie auch für unsere Gärten sehr gut
geeignet. Da diese Birnenart recht pflegeleicht ist, werden auch Anfänger ihre
Freude an dieser reichblühenden Schönheit haben. Ein großer Vorteil gegenüber den
Kultursorten, ist die Krankheitsresistenz dieser Wildbirne, besonders die Resistenz gegen
Feuerbrand sollte besonders erwähnt werden, da an dieser durch Bakterien
hervorgerufenen Krankheit, sehr viele Kultursorten erkranken!
Wie alle Wildbirnensorten, wächst auch die chinesische Birne eher langsam und
gemächlich, es dauert also etwas, bis sie ihre maximale Größe von 15m erreicht hat. Ihre
Wuchsform ist schmal und kegelförmig, breiter als 5m wird sie selten.
Ein wirklicher Blickfang sind die schneeweißen Blüten, die von Ende April bis Anfang Mai
in Massen blühen, diese sind nicht nur etwas für‘s Auge, sondern auch ein "Drive-in" für
Bienen.
Im Herbst verwandelt sich das Laub in einen bunten Farbklecks, dessen Nuancen von gelb
über orange bis hin zu purpur reicht. Das Laub bleibt sehr lange am Baum hängen.
Die Früchte sind wesentlich kleiner, als die der Kultursorten, aber natürlich auch essbar.
Der Standort
Der Standort sollte immer der Endgültige sein, da diese Wildbirne ein Tiefwurzler ist,
verträgt sie ein späteres Umpflanzen nur sehr schlecht, da meist die lange Pfahlwurzel
beschädigt wird. Diese Pflanze ist nicht als "Lückenfüller" geeignet, denn durch ihr
langsameres Wachstum wird sie schnell von Nachbarpflanzen überwuchert, was zu
Lichtmangel und Kümmerwuchs führen kann.
Wildbirnen bevorzugen eher ein sonniges und windgeschütztes Einzelplätzchen.
Die Erde sollte immer leicht feucht sein, aber Staunässe muß unbedingt vermieden
werden, da diese Pflanze sehr schnell Wurzelfäulnis bekommt.
Die Pflege
Die chinesische Wildbirne ist ein sehr pflegeleichtes Bäumchen, es ist krankheitsresistent
und hitzebeständig. Leider finden die Wühlmäuse das Wurzelwerk sehr schmackhaft und
das verträgt diese Pflanze nicht gut, wenn das Bäumchen also von heute auf morgen
braune Blätter bekommt, dann ist meist die gemeine verfressene Wühlmaus daran schuld.
Aber auch Schafe und Ziegen können der Wildbirne schaden, denn die Rinde ist ein
Leckerbissen für diese Tierchen, daher sollte der Stamm mit einem Fraßschutz versehen
werden. Beim Düngen sollte man sehr sparsam vergehen, in freier Wildbahn rennt ja auch
niemand mit einem Düngersack durch die Landschaft. Bei normalen Böden reicht ein
Unterarbeiten von etwas Urgesteinsmehl völlig aus.
Es sollte nie ein Dünger für Kultursorten benutzt werden, denn dadurch wird die Wildbirne
sehr schnell überdüngt und geht ein.
Die chinesische Wildbirne bekommt von Haus aus eine sehr schöne Wuchsform, sollte man
doch einmal die Schere ansetzen müssen, so sollte dies im Spätherbst oder im zeitigen
Frühjahr geschehen. Ein Winterschutz ist nur bei jungen Pflanzen nötig, hierbei sollte der
Wurzelbereich mit Rindenmulch und Reisig geschützt werden
Wenn jemand noch etwas zuzufügen hat, bitte schreiben.